Artikel

Eine total, total verrückte Welt


Der 1963 erschienene, gleichnamige Film war eine epische, 210-minütige verrückte Komödie mit Dutzenden Hollywood-Stars. Doch die auf Zelluloid entstandene Extravaganz war nichts im Vergleich zu dem, was wir heute im wirklichen Leben erleben, denn die Welt ist in der Tat verrückt geworden.

Nehmen wir die Geschichte der Anne Frank. Das jüdische Schulmädchen floh vor den Nazis und versteckte sich in einem geheimen Winkel eines Hauses in Amsterdam. Schließlich wurde sie – von Nachbarn verraten – verhaftet und in die KZs nach Westerbork, Auschwitz und dann nach Bergen-Belsen gebracht, wo sie umkam. Heute ist das Haus in Amsterdam ein Museum, in dem man die Geschichte verallgemeinert und den jüdischen Aspekt unterdrückt hat.

Ein holländischer Jude, der voriges Jahr in dem Museum arbeitete, Barry Vingerling (25), wurde mehr andächtig und begann, eine Kippa (gestrickte Kopfbedeckung) zu tragen, wie viele andere fromme Juden auch. Doch die Direktoren verboten ihm das Tragen jeglichen religiösen Symbols. Man zwang ihn, seine jüdische Identität zu verbergen, so, wie man Anne Frank zwang, die ihre zu verstecken. Erst nach monatelangen, öffentlichen Kämpfen erlaubte man ihm, die Kippa zu tragen.

Ab 28. Mai ist der neue Vorsitzende der 65 Staaten umfassenden UN-Konferenz zur Entwaffnung, die sich mit der Abschaffung chemischer und nuklearer Waffen befasst, der Repräsentant Syriens. Doch im April, wie bereits häufig in den letzten Jahren, beschuldigte man Syrien nach erdrückenden Beweisen des Einsatzes von Chemiewaffen, mit denen es seine eigenen Bürger und die Rebellengruppen bombardierte. Ist dies ein Fall, wo der Fuchs die Gänse hüten soll? Wird Syrien auf der Konferenz-Agenda stehen?

Auf Facebook lassen die Internet-Redakteure arabische Hassprediger-Posts zu, in denen gefordert wird: „Tod den Juden“, doch ein israelischer Post, der aussagte: „Die Mehrheit derer, die in Gaza getötet wurden, waren Hamas-Terroristen“, oder, „Israel hat das Recht auf Selbstverteidigung“, führt dazu, dass das entsprechende Konto gesperrt wird (Arutz Sheva, 16.04.18).

Natürlich gilt die Voreingenommenheit der Sozialmedien-Giganten nicht nur Israel. Eine Werbung der Franziskaner-Universität in Steubenville, mit einem Bild von Jesus am Kreuz, wurde von Facebook zurückgewiesen, da es sich hierbei um „einen übermäßig gewalttätigen Inhalt“ handele (wnd.com, 02.04.18).

Der ägyptische Polit-Soziologe, Dr. Hoda Zakariya, behauptete am 7. Februar im DMC TV, der Holocaust sei nur ein „bekanntes historisches Gerücht“ (memri.org, Videoclip 6513).

Damit nicht genug, strahlte der offizielle Fernsehsender der „gemäßigten“ Palästinensischen Autonomiebehörde am 10. April ein Interview mit dem palästinensischen Autor Hani Abu Zeid aus, der über die Juden sagte: „Sie weinten über den falschen Holocaust zu Zeiten Hitlers, dessen Umfang nicht besonders groß war … Ja, es war eine Lüge, und viele Israelis, oder viele Juden, machten gemeinsame Sache mit Hitler, damit er es leichter machte, die Siedler nach Palästina zu bringen“ (memri.org, Videoclip 6519).

Image by IDFDie palästinensischen Proteste entlang der Grenze zwischen Gaza und Israel wurden seit Wochen geplant. Trotz Warnungen wurden etliche Dutzend palästinensische Araber bei den Zusammenstößen getötet, als sie versuchten, den Grenzzaun zu durchdringen, Steine und Molotow-Cocktails auf Soldaten warfen oder mit an Drachen befestigten Brandbomben Israel erreichen wollten. Die New York Times behauptete am 11.April, sie seien unbewaffnet und friedlich. „Friedliche Gewalt? Harmloser Terrorismus?“ fragte der US-Bestseller-Autor Jack Engelhard zynisch (Arutz Sheva, 15.04.18).

Eine Menge Terroristen wurden in die Masse der Demonstranten eingeschleust. Israelische Beamte veröffentlichten Beweise, dass 32 der 40 Gaza-Bewohner, die in den Protesten zwischen dem 30. März und 25. April starben, Mitglieder bei der Hamas oder anderen Terrororganisationen waren (Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center, 26.04.18). Ein Opfer, Yasser Murtaja, der sich als Pressefotograf darstellte, und weithin von den Nachrichtenmedien gelobt wurde, war Hamas-Terrorist mit dem Rang eines Captains.

Die Hamas hat den über die Proteste berichtenden Journalisten Anweisungen erteilt: Die Ereignisse seien als „ein Angriff der [israelischen] Besatzungsarmee … auf einen friedlichen und nicht gewaltsamen Aufstand der Zivilbevölkerung“ darzustellen. Die Worte „Zusammenstöße“ und „Auseinandersetzung“ sind verboten, aber die israelische Reaktion auf die palästinensischen Aktionen könne genannt werden. Das ruhige Familienleben der palästinensischen Opfer solle betont werden. Wer diese Anweisungen verletze, werde als „Verräter“ betrachtet und bestraft.

In der Tat wurden einige Reporter von palästinensischen Sicherheitskräften geschlagen, oder weit Schlimmeres. Sogar die eingeschüchterte New York Times hält sich daran. Ihre Geschichten haben (jahrzehntelang) Israel verurteilt und mit pro-palästinensischen Stimmen sympathisiert.

In einer verrückt gewordenen Welt ist die Wahrheit selten. Der Prophet Jesaja wies die zurecht, welche die Wahrheit verdrehen: „Wehe denen, die das Böse gut nennen und das Gute böse; die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis; die Bitteres zu Süßem machen und Süßes zu Bitterem! Wehe denen, die in ihren eigenen Augen weise sind und sich selbst für verständig halten!“ (5, 20-21).

Die an das Volk Israel gerichtete, herausfordernde Aufforderung des Propheten Samuel gilt für alle: „Fürchtet nur den HERRN und dient ihm in Wahrheit mit eurem ganzen Herzen! Denn seht, wie große Dinge er an euch getan hat!“ (1. Sam. 12, 24).