Artikel

Ein alter Geist im Nahen Osten


Dr. Herbert Hillel Goldberg

„Israel vertraue auf den Herrn; der ist ihre Hilfe und Schild“ (Ps. 115, 9). 
„Alle, die dich verzehrt haben, sollen gefressen werden, und alle, die dich geängstigt haben, sollen alle gefangen werden; und die dich beraubt haben, sollen beraubt werden, und alle, die dich geplündert haben, sollen geplündert werden“ (Jer. 30, 16).
„Was der Mensch sät, das wird er ernten“ (Gal. 6, 7).

„Gleich und gleich gesellt sich gern“, sagt ein deutsches Sprichwort. Das war schon in den Tagen der Bibel so. Unser jüdisches Volk erlebte oft Gleichgesinnte, deren Ziel es war, Israel zu vernichten.

Pharao war der Sieg über die Kinder Israel nicht gelungen, sein Heer landete auf dem Meeresboden (2. Mo. 14, 28; 15, 19).

Dann stand schon der Amalek bereit, der beim Weiterziehen Israels die Schwachen und Müden, die hinten nachzogen, überfiel (5. Mo. 25, 17-18; 1. Sam. 15, 2). Gott selber sprach eine ewige Verbannung über die Amalekiter aus. In unserer wöchentlichen Schabbat-Thoralesung in der Synagoge ist jährlich ein besonderer Text dem Thema zugeeignet: „Gedenke, was dir Amalek getan …“ (5. Mo. 25, 17).

Christen restaurieren alte jüdische Grabsteine in Holland.

Neben anderen gab es auch den Haman Persiens, der alle Juden im Lande umbringen und den Mardochai aufhängen wollte. Haman landete selber an gerade dem von ihm gebauten Galgen (Esth. 7, 10). Ebenso fanden seine 10 Söhne ihr Ende am Galgen (9, 13-14). In Erinnerung daran haben Juden einen jährlichen Feiertag Purim.

Der Nazi Julius Streicher (ehem. He-rausgeber von „Der Stürmer“) schrie hasserfüllt „Purimfest 1946“ – hinweisend auf die Hamangruppe, die gehängt wurde –, während der Strang um sein Genick gelegt war. Er bestätigte damit sogar eine verborgene biblische Prophetie: In dem Bericht im Buche Esther über die Hinrichtung sind drei Buchstaben merkwürdig kleiner und einer ist größer. Der numerische Wert dieser Buchstaben ergibt im hebräischen Kalender 5707 (1946), worin Rabbiner eine zukünftige Wiederholung voraussahen. (Internationale Nachrichtenberichte über die Nürnberger Hinrichtung der 10 Naziverbrecher bestätigen den Ausruf von Julius Streicher.)

Das grausige Resultat der Naziepoche ist Geschichtskennern bekannt: Über 60 Millionen Kriegstote in Europa allein, über 6 Millionen ermordete jüdische Zivilisten, die führenden Nazischergen begingen Selbstmord oder wurden als gefangene Kriminelle verurteilt. Und Deutschland, das „Lebensraum im Osten“ gewinnen wollte, verlor etliche eigene Provinzen.

Heute ist ein neuer Haman namens Mahmud Ahmadinejad im Iran (Persien), der mit einer völligen Löschung Israels von der Weltlandkarte und Vernichtung des jüdischen Volkes droht. Die Waffen dafür bereitet er fieberhaft vor. Was wird mit ihm geschehen? Sehr wahrscheinlich wird das die gegenwärtige Generation sehen. Seine Vorgänger wie Haman und Hitler sollten ihm eine Warnung sein.

Die Berlin-Verbindung des Großmufti von Jerusalem

Treffen gleichgesinnter Freunde: Jerusalems Großmufti Haj Amin al-Husseini und SS-Reichsführer Heinrich Himmler im April 1943.

Wir sind in der Bibel aufgefordert, das Altertum nicht zu vergessen, schon deshalb, um vor Wiederholungen gewarnt zu sein. Wie viel mehr sollte man dann an das denken, das sich in unserer Zeit abspielte oder noch gar fortsetzt?

Ich werde ein Bild nicht vergessen, das Haj Amin al-Husseini, den Großmufti von Jerusalem, und Adolf Hitler zusammen in Berlin zeigt. Beide Verbrecher waren enge Freunde. Auch SS-Reichsführer Heinrich Himmler und SS-Hauptsturmführer Adolf Eichmann, Mitplanleger der Endlösungskonferenz vom 20.01.1942 in Wannsee, waren seine erfahrenen Berater.

Dieser Großmufti rekrutierte unter den Muslimen in Bosnien über 20.000 junge Männer für die SS. Deutsche bildeten sie aus. Sie mordeten Juden.

Die Nationalarchive der USA offenbarten kürzlich, dass der Großmufti ein „absolutes Gehaltsvermögen von 50.000 Reichsmark pro Monat“ von Hitler gezahlt bekam, während ein deutscher Feldmarschall nur 25.000 Reichsmark erhielt. Und als er 1941 vor der Verhaftung durch die britische Mandatsmacht in Palästina stand, fand er in Berlin Asyl. In Radiosendungen für arabische Zuhörer verkündete er: „Schlachtet die Juden ab, wo immer ihr sie seht. Das gefällt Allah, das ist unsere Geschichte, unser Glaube.“

Hitler hatte dem Großmufti auch versprochen, ihn zum Führer Palästinas einzusetzen, wenn die deutsche Wehrmacht die Briten vertrieben und die Juden vernichtet haben würde.

Nach dem 2. Weltkrieg flüchtete Husseini unter französischem Schutz nach Syrien und später nach Ägypten, wo er 1974 starb. Sehr wahrscheinlich hat er seine alten Kameraden Hitler und Gesinnungsgenossen inzwischen getroffen.

Die Nazi-Rassentheorie regt sich noch

Wir hören oft von Neonazis in Deutschland, und das ist traurig genug. Ich selber benutze das Neo nicht, denn es ist ja der alte Geist vom Abgrund. Viel schlimmer ist es jedoch, wenn die islamischen Nachbarstaaten um uns herum, sogar Islamisten in unserem Lande, den alten Wirrsinn verkünden. Judenhass und Antisemitismus gemäß dem Koran des Islam hat es schon lange unter den Arabern gegeben. Es gibt dafür aber noch eine andere tiefe Quelle.

Nach einem recherchierten Bericht von Sam Roberts (New York Times, 10.12.2010) haben sich viele hochrangige Nazis aus Deutschland abgesetzt und wurden bei anti-israelischen führenden Arabern Berater und transferierten ihre Nazi-Rassentheorie und Antisemitismus zu ihnen. Es ist deshalb auch kaum verwunderlich, dass man arabische Militäreinheiten und Terroristengruppen angetreten oder marschieren sieht mit ausgestrecktem rechtem Arm, den Hitlergruß imitierend. Seine Taten werden oft in den islamischen Medien gerühmt.

Man hörte auch den jetzigen Großmufti Jerusalems, Mohammed Hussein, der von Arafat eingesetzt wurde, anlässlich einer Gedenkfeier der Fatah-Terroristenorganisation des Mahmoud Abbas eine Überlieferung Mohammeds predigen, indem er erklärte, dass die Juden von den Muslimen getötet werden müssen und selbst Bäume und Felsen durch Preisgabe hinter ihnen verborgener Juden den Dienern Allahs das zu tun helfen würden. Es sei eine Voraussetzung für das Kommen des islamischen Gerichtstags.

Und Abbas, der von den USA, der UN und der EU (einschließlich der Bundesrepublik Deutschland) finanziell stark geförderter Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, vertritt den antisemitischen Geist seiner Vorgänger, was besonders in den Lehrtexten der Schulen und in den Medien der PA zum Ausdruck kommt. Er hat selber die von Palästinensern unter Beihilfe von Deutschen 1972 erfolgte Ermordung der israelischen Olympiamannschaft finanziert. Er verleugnet den Holocaust. Wiederholt erklärt er, dass er einen jüdischen Staat nie anerkennen würde. Abbas lehnt sogar direkte Verhandlungen mit Israel ab. Israel soll im Voraus zustimmen, was es ihm geben will (und wie er denkt, geben muss) und soll dort nicht mehr bauen.

Ist dies, was die Welt von uns will? Dann hätte sie uns auch gesagt, wenn es 1939 einen Staat Israel gegeben hätte, dass wir mit Hitler „verhandeln“ sollten. Das Aufwachen kommt leider immer zu spät.

Alle bisherigen Verhandlungen, zu denen übrigens nur Israel bereit war und große Opfer dafür brachte, können mit einem Bibelwort beschrieben werden: „Wir hofften, es sollte Friede werden, aber es kommt nichts Gutes“ (Jer. 8, 15). So heißt es auch wiederholt in der Bibel: „Sie sagen: ,Friede! Friede!’ und ist doch nicht Friede“ (Jer. 6, 14; 8, 11; Hes. 13, 10.16).

Gott sendet den Geist des Friedens

Als Holocaustüberlebender bin ich Augen- und Zeitzeuge des größten Verbrechens an unserem Volke. Doch lebt unser jüdisches Volk, hat heute seinen eigenen Staat mit über 6 Millionen Juden. Gott sagt zu Israel: „Aber dich will ich wieder gesund machen und deine Wunden heilen, spricht der Herr, darum dass man dich nennt die Verstoßene und Zion, nach der niemand frage“ (Jer. 30, 17). „Und ich will meinen Geist in euch geben, dass ihr wieder leben sollt, und will euch in euer Land setzen; und sollt erfahren, dass ich der Herr bin. Ich rede es und tue es auch, spricht der Herr“ (Hes. 37, 14).

Der EWIGE allein wird Frieden bringen: „Ich will Frieden geben in eurem Lande, dass ihr schlafet und euch niemand aufschrecke. Ich will die bösen Tiere aus eurem Lande tun, und soll kein Schwert durch euer Land gehen“ (3. Mo. 26, 8). 

„Ich will Frieden geben an diesem Ort, spricht der Herr Zebaoth“ (Hag. 2, 9).

Wenn Friede im Heiligen Lande sein wird, dann wird im GEIST DES ALLERHÖCHSTEN die ganze Erde Frieden haben – ja, „LEBEN VON DEN TOTEN“ (Röm. 11, 15) – unter der Friedensherrschaft des Friedefürsten.